4. Umwelt
Die Photovoltaik-Anlage der SQS an der Geschäftsstelle in Zollikofen bei Bern.
4.1 Ökologische Verantwortung
Nachhaltige Unternehmensführung ist zwingend mit ökologischer Verantwortung verbunden. Deshalb messen wir jährlich in Zusammenarbeit mit myclimate unseren CO2-Fussabdruck. Das Ziel ist es, die Emissionen sichtbar zu machen und damit verbundene Prozesse zu optimieren. Im Vergleich zum Vorjahr bilanzierten wir 2023 mit fast 1 700 Tonnen CO2 700 Tonnen mehr als im Vorjahr. Der markante Unterschied war den reduzierten Flugreisen im Jahr 2022 geschuldet. Dass dies auf die gesamte CO2-Bilanz so stark ins Gewicht fiel, liegt daran, dass der Geschäftsverkehr und insbesondere Langstreckenflüge den überwiegenden Teil des gesamten CO2-Ausstosses der SQS-Tätigkeiten ausmachen.
Mit einem lokaleren Fokus stossen wir auf mehreren Ebenen eine Tendenz zur nötigen Kreislaufwirtschaft an. So produzieren wir seit Jahren Strom auf dem Dach der Geschäftsstelle mit dem Äquivalent von 20% der genutzten Energie. Die Erdgasheizung wird dank der Wärme-Rückgewinnung (WRG) von den Kühlanlagen der Migros im Untergeschoss unterstützt. Alle Smartphones werden als DaaS (Device-as-a-Service) gemietet statt gekauft – sie bleiben somit dem Wirtschaftskreislauf für die Mehrfachnutzung erhalten.
Auch wenn wir den grössten Einfluss auf Ressourcenverbrauch und Umweltleistung via Befähigung und Überprüfung unserer Kunden für eine nachhaltige Unternehmensführung haben, ist uns auch bewusst, dass wir selbst weitere Anstrengungen unternehmen müssen. Wir setzen uns als aktives Mitglied von öbu (Der Verband für nachhaltiges Wirtschaften), des Sustainable Entrepreneurs Club, von STS2030 und von Circular Economy Switzerland für eine zukunftsfähige Wirtschaft ein.
Gleichzeitig suchen wir laufend nach Möglichkeiten, unsere Emissionen zu reduzieren oder Anreizsysteme für nachhaltigeres Handeln zu schaffen. Einige dieser Instrumente sind attraktive Homeoffice-Möglichkeiten oder unsere Aktion «bike to work».
Pendelverkehr
Die 93 Mitarbeitenden der Geschäftsstelle arbeiten alle am Hauptsitz in Zollikofen. Um auszuwerten, wie die Emissionen für den Arbeitsweg anfallen, erheben wir regelmässig den Pendelverkehr mittels Umfrage. Von den kumulierten 400 000 km Arbeitsweg wurden im Jahr 2023 165 000 km im öffentlichen Verkehr gefahren und mehr als 9 000 km zu Fuss oder mit dem Fahrrad absolviert.
Die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, wurde im Vergleich zu 2022 leicht weniger wahrgenommen. Jedoch konnten damit immer noch knapp 200 000 km Pendelverkehr eingespart werden.
Auch 2023 nahmen wieder zahlreiche Mitarbeitende an der Initiative «bike to work» teil, wodurch sie neben der Vermeidung von Emissionen auch etwas Gutes für ihre persönliche Gesundheit taten.
Geschäftsverkehr
Wo gehobelt wird, fallen Späne. Für die SQS bedeutet das: Wo der grösste Teil des Geschäftsumsatzes erwirtschaftet wird, entstehen die meisten Emissionen – namentlich in der Mobilität. Der mit Abstand stärkste Treiber ist der Geschäftsverkehr der Auditierenden, die grösstenteils vor Ort Audits durchführen. Remote-Audits waren nur in der Ausnahmesituation der Pandemie sinnvoll.
Ganz oben auf der Liste führten 2023 die Langstrecken-Flüge die Liste an. Im Vergleich zum Vorjahr verdreifachten sich die Flugkilometer auf 1,5 Mio. Grund dafür waren die pandemiebedingten Reiserestriktionen im asiatischen Raum, die per 2023 aufgehoben wurden. Aus demselben Grund stiegen auch die Hotelübernachtungen wieder an.
Im nationalen Geschäftsverkehr war nach wie vor ein Verhältnis zwischen Individualverkehr – namentlich Privatauto – und öffentlichem Verkehr von 2:1 zu konstatieren. Die Zahlen blieben gegenüber dem Vorjahr ähnlich. Die SQS ist sich dieser unbefriedigenden Situation bewusst und sucht nach Möglichkeiten, um den Anteil des öffentlichen Verkehrs zu erhöhen.
4.3 Energie- und Ressourcenverbrauch
Während die Mobilität hauptsächlich ein Bild der Arbeit unserer Auditierenden zeichnet, fällt der Energie- und Ressourcenverbrauch insbesondere in der Geschäftsstelle in Zollikofen an. Erfreulich, aber unverschuldet ist der Energieverbrauch für Heizung und Lüftung, der hauptsächlich durch Erdgas erbracht wird, um 50 000 KWh gesunken. Über die Gründe können wir nur Vermutungen anstellen, da dies nicht Resultat einer konkreten Massnahme war. Ein Faktor könnten mildere Wintermonate gewesen sein.
Weiterhin konnten wir auf die Wärme-Rückgewinnung (WRG) aus den Kühlanlagen der Migros-Filiale im Untergeschoss der Geschäftsstelle zählen. Jedes Jahr profitieren wir als Stockwerkeigentümerin von ungefähr 23 000 KWh. Auch der Stromverbrauch lag mit 157 000 KWh nur wenig unter dem Vorjahreswert von 162 000 KWh, während die Solarpanels auf dem Dach stabile 60 000 KWh in das Stromnetz einspeisten. Keine Überraschungen auch beim Wasserverbrauch, der fast auf gleichem Niveau bei 513 m3 ausgewiesen wurde.
157 000 KWh
Stromverbrauch
60 000 KWh
Solarpanels
513 m3
Wasserverbrauch
Auf dem Weg zu einem papierlosen Büro konnten wir eine fortwährende Reduktion des Papierverbrauchs feststellen. Erneut wurde mehr Korrespondenz auf dem digitalen Postweg versendet. Einzige Ausnahme war der Druck des Jubiläumsbuchs «Räderwerke der Normalität. Wie Normen und Standards Vertrauen schaffen». Es wurde mit 1,2 Tonnen Papier produziert. Bei diesem Projekt wurde insofern eine nachhaltige Nutzung der Ressource angestrebt, als die Inhalte über das Jubiläumsjahr hinaus von der SQS verwendet werden – und hoffentlich auch von der Leserschaft.